Der Gedanke der Inklusion – alle Menschen unabhängig von ihrer Individualität an der Lebensgemeinschaft zu beteiligen – ist für unsere Einrichtung durch das religiöse Leitbild grundlegend und wird in unserer Einrichtung gelebt.
Unter diesem Punkt beschreiben wir die „Integrative Arbeit“ in unserer Einrichtung, d. h. „Gemeinsame Erziehung“ von Kindern mit und ohne Behinderung und Kindern, die von Behinderung bedroht sind. Dabei wird die integrative Erziehung nicht gesondert gesehen, sondern in die gesamte pädagogische Ausrichtung integriert.
Seit 2006/2007 ist die Integrative Erziehung offiziell vom Landschaftsverband NWR – Lippe (LWL) für unsere Einrichtung bestätigt. Die integrative Erziehung bezieht sich maximal auf fünf Kinder. Die Kinder werden in unterschiedlichen Gruppen betreut.
Die Entscheidung zur integrativen Arbeit wurde getroffen nach ausgiebiger Betrachtung der Situation im Team, bezogen auf Chancen und Grenzen. Die Elternschaft wurden in den Entscheid mit einbezogen.
Bei jeder Antragstellung, bezogen auf ein Kind, werden Gespräche mit der Fachberatung, betroffenen Eltern, Ärzten, Therapeuten, Schulleitung und bisheriger Kindergartenleitung zugrunde gelegt. Der Träger und der Elternrat werden in die Entscheidung einbezogen.
Die Erfahrungen, der Umgang, die Betreuung, das Leben mit Kindern mit Behinderung prägt unseren Kindergartenalltag und unsere Pädagogik. Es ist zuerst wichtig, den Kindern der Gruppe zu erklären, warum die Kinder anders reagieren, anders spielen, warum für diese Kinder einige Regeln anders gehandhabt werden und auch, warum die Kinder mehr Aufmerksamkeit, Zuwendung und Begleitung benötigen. Bei den Kindern wächst das Verständnis für Kinder mit Behinderung. Die Kinder helfen, soweit es ihnen möglich ist. Sie erfahren, mit Kindern mit Behinderung kann ich auch, nur eben anders spielen. So bilden sich Freundschaften und sie lernen voneinander. Es gilt mit Konflikten, die aus der Behinderung resultieren, fertig zu werden. Gemeinsam werden dann Konfliktlösungen gesucht, Regeln und Grenzen überdacht. Gemeinsames Erleben, das Miteinander ist wichtig.
Unsere pädagogische Ausrichtung „Situationsorientierter Ansatz mit Teil – Offener Arbeit“ greift bewusst den Bezug zu den Lebenssituationen der Kinder auf und stellt diese in den Mittelpunkt des Geschehens. Es ist für uns selbstverständlich, alle Kinder, gleich welchen Geschlechts, welcher Herkunft und gleich ob mit oder ohne Behinderung gleichberechtigt zu erziehen, zu bilden und zu betreuen.